Lange Runde auf der Westseite des Grimmings.
Start vom Kulmparkplatz und am markierten Wanderweg bis zur Felswand unterm Schartenkar. Hier verlässt man den markierten Weg und quert nach rechts zum Öslingkamm. Da und dort gibts Steigspuren, das Gelände ist aber recht gut gangbar. Am Kamm angelangt führt ein sehr steiler aber gut ausgeschnittener Steig durch den Latschengürtel bis zu einem eingelagerten Kar (dem Karl), ab hier weitgehend weglos bis zum Gipfelplateau. Dann weiter Richtung Zwölferkogel und über extrem steiles Gras hinauf zum Gipfel. Der danach folgende Abstieg ist die Schlüsselstelle dieser Tour. Es geht fast senkrecht über grasigen Fels abwärts, Stürzen ist hier nicht erlaubt. Nach der markanten Manndlscharte ist das Schlimmste überstanden, über Gras und Schrofen gehts zu einer tiefen Schachthöhle am Krautschwellereck. Irgendwo solls hier auch ein Kreuz geben, an diesem Tag hab ichs aber nicht gefunden. Von der Sankt Martiner Scharte zieht ein recht deutlicher Steig nach Norden in Richtung Blutsteinkogel, das scheint hier die am häufigsten benutzte Route zu sein. Ich bin am Kamm weiter Richtung Zehnerspitze gewandert, hier gibt es einen meist deutlichen Steig und auch ein paar alte Sicherungen. Unterhalb der Zehnerspitze bin ich dann vom Weg abgekommen und habe mich von einem Felsriegel nach Norden abdrängen lassen. Es war zwar kein Problem nach Nordwesten zum unterhalb verlaufenden Steig abzuklettern, richtiger wäre es aber gewesen auf 1800m in der Flanke zum Kamm zu queren. Der Jagdsteig unten führt durch eine herrliche Blocklandschaft, unterm Blutsteinkogel (deutlicher Steigabzweig in Richtung Sankt Martiner Scharte) verschwindet der querende Steig dann irgendwann und alle Steigspuren führen nach Norden zu einer verwachsenen Traktorspur durch das Windwurfgelände. Hier bin ich dann mehr schlecht als recht über sehr verwachsene Steige ins Kar unter der Weinwand gelangt. Einen deutlichen Steig gibt’s erst in der Verlängerung einer Forststraße die unterm Langenstein nach Süden führt. Im Kar über einen recht guten Jagdsteig bis knapp unterm Öslingkamm, dann nochmal weglos rauf und im schon vom Vormittag bekannten Gelände wieder retour zum markierten Weg.
Bis auf die Zwölferüberschreitung technisch unschwierig. Beim Zwölfer sehr steiles und ausgesetztes Grasgelände bis II, mehr gefährlich als schwierig. Im Bereich Krautschwallereck – Zehner – Kungler Alm – Blutsteinkogel – Ösling sehr schöne Jagdsteige wenn man sie denn findet. Wie ich im Gipfelbuch feststellen konnte war ich auf den Spuren vom Alpenyeti unterwegs.