Schlechtes Wetter überall, nur in diesem Winkel von Niederösterreich war etwas Sonnenschein angesagt.
Start im feuchten Graben unter der Ruine Schrattenstein, dann über grasige Felsen auf einen wenig ausgeprägten Grat. Die laut Topo schleimige Platte war glücklicherweise nicht wirklich schleimig. Die obere IIer Passage war recht knifflig, der Erkerdurchstieg oben dann lustig aber sehr kleinräumig und mit Rucksack fast nicht machbar. Nach der Ruine drängt sich der Hildegardgrat geradezu auf, immer nah der Gratkante gehts über einen weitgehend waagrechten Grat bis zu einer Scharte von wo man wieder zum Wanderweg absteigen kann. Fazit: eher brüchige und durchwachsene Kraxelei mit ein paar originellen Passagen. Kann, aber muss man nicht klettern.
Kurze Autofahrt nach Sieding und über gut ausgetretene Jagdsteige zur Heisserhöhle. Gleich links davon setzt der Gamssteig an, der mit netter IIer Kletterei durch schönes Felsgelände in einen Waldkessel führt. Hier noch kurz aufwärts bevor eine letzte Felsrippe in den oberhalb liegenden flachen Föhrenwald führt. Abstieg über die Jägerstiege zum Aussichtspunkt an der Nase und weiter retour nach Sieding.
Danach gings noch nach Flatz und über den E60 Klettersteig zum Neunkirchner Naturfreundehaus. Den bin ich aus irgendwelchen Gründen bisher nie gegangen, als Steig ist er aber gar nicht mal schlecht. Durch das sehr dünne Drahtseil wird man gezwungen sich Griffe und Tritte im Fels zu suchen, die es durchaus auch gibt. Nur der Einstieg war aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit etwas mühsam.