Lange Runde im Ingerding-Tal auf mehr oder weniger vorhandenen Jagdsteigen und Wildwechseln.
Start beim Hochreichhartparkplatz, dann über einen nur mehr Bruchstückshaft vorhandenen Jagdsteig hinauf zur Forststraße (dieser Steig kürzt eine weit ausholende Kehre der Forststraße ab), danach Forststraßenhatscher bis zum Herrschaftkranz und steilerer Forststraßenhatscher bis zu einer Almwiese. Hier nach rechts auf einen alten und nur mehr sehr undeutlich erkennbaren Steig bis zum Kamm der vom Steinmandl herunterzieht und über diesen weitgehend weglos bis zum Gipfel des Steinmandl. Eigentlich hatte ich mir hier ein uraltes Gipfelbuch erhofft, irgendwer hat das aber wohl schon mit einem Buch neueren Datums ersetzt. Der Gipfel wird gar nicht mal so selten besucht, an diesem Wochenende war ich der dritte Besucher.
Über den schönen Kamm hinauf zum Hirschfeld und wieder runter über den Madlriegel. Durch schön ausgeschnittene Latschengassen wird ein Almbereich mit Stacheldrahtzaun erreicht.
Der hier ansetzende Jagdsteig ist anfangs komplett von Latschen überwuchert, nach 20 mühsamen Meters wird er aber deutlich besser sicht- und gangbar. Über den Steig in ein Latschenmoor, dann weiter zu einem Hochsitz und wieder auf die Alm vom Vormittag. Abstieg zum Herrschaftskranz und auf einer neuen Forststraße nach Norden bis zu ihren Ende. Diese Forststraße hat sich teilweise den alten Jagdsteig einverleibt der etwa 20hm oberhalb verläuft.
Dieser Steig ist noch sehr gut in Schuss und führt durch herrlichen Hochwald, erst im Bereich des Bärentals wirds wieder mühsamer. Hier zieht ein Steig direkt vom Ingeringsee herauf, den ich mir als Abstiegssteig ausgesucht habe. Gleich am Anfang verschwindet diese Wegspur im Windbruch, auch weiter unten muss man extrem genau schauen um den Weg durch den felsdurchsetzten Steilwald zu finden. Der Steig wurde durch die neu erbaute Forststraße komplett durchtrennt: oben eine 10m hohe erdige Steilböschung, unten 20m Felsblöcke und Baumstämme und wird wohl nicht mehr begangen – wer ihn gehen will sollte es bald machen, solange noch irgendwas vom ihm übrig ist.
Und gings dann auf Forststraßen retour zum Auto.
Sehr mühsame Tour, empfehlenswert in dieser Form nur für masochistisch veranlagte Einsamkeitsfreaks.