Der Kreuzgraben war schon längeren als potentielles Ziel einer Canyoningtour in unseren Visier. 2014 habe ich mir den Graben von oben angeschaut und bin bald auf die Reste einer Klause und erste schöne Becken gestoßen. Ende September 2016 sind David und Tom dann von unten zugestiegen und haben Wasserfälle in einer engen Klamm gefunden – damit wars fix: wir bohren die Klamm ein.
Direkt von einem Familienfest nahe Passau kommend traf ich am Parkplatz Garnitzenklamm eine große Gruppe Canyonauten: David, Bob, Grega, Mafi, Tom und Hannes. Mit zwei Autos gings rauf zum leicht angezuckerten Parkplatz bei der Eggeralm. Zustieg über die Forststraße, zuletzt dann mehr oder weniger weglos direkt zum Einstieg bei den Resten der alten Klause. Die ersten Wasserfälle können noch umklettert werden bevor sich die Schlucht dann plötzlich sehr eng wird. Herrlich ausgewaschen folgt ein Wasserfall auf den nächsten, einziger Wermutstropfen sind viele verklemmte Bäume (aber nichts im Vergleich zum unteren Teil). Höhepunkt ist ein 40m Abseiler in einen düsteren Dom und eine aquatische Passage knapp danach in herrlich gemasertem Fels. Nach der Engklamm sind wir mangels Tageslicht und Motivation direkt zur Straße zur Eggeralm aufgestiegen – fast 300 mühsame Höhenmeter. Insgesamt eine lohnende Tour die man sich aber verdienen muss.
Mehr Infos gibts auf opencanyon.org.