Vom Parkplatz Nasswald haben mich Eierschwammerl auf den Steig Richtung Jagdhütte Nasswald gelockt, also Zeitverlust gleich am Anfang. Dann kurzer am feuchten Nassriegel bevor ich auf den Jägersteig abzweigte der den Naßkamm auf halber Höhe quert. Eine schlechte Idee im Sommer: Gatschige Grabenquerungen und dichtes Him- und Brombeergestrüpp in den Schlägen. Der Steig ist weiters an einigen Stellen abgerutscht was mit meiner damals schlechten Sprunggelenksstabilität sehr unangenehm war. Irgendwann dann endlich an der Forststraße im Talschluss angelangt der ich dann an ihr Ende gefolgt bin. Überraschenderweise waren weder Steinmänner noch Wegspuren zu erkennen, allzu viele Begehungen haben die Steige in diesem Kessel wohl nicht. Nachdem es aber kaum Möglichkeiten gibt sich zu verlaufen (links ist die Wand, rechts ein tief eingeschnittenes Geröllbett) war der Einstieg vom Zerbenriegelsteig schnell erreicht.
Nach einen ersten Aufschwung durch brüchigen und felsdurchsetzten Steilwald stand ich an der Scharte oberhalb der Schlucht. Bei den roten Punkten wars mir zu grasig, ich bin stattdessen 20m weiter unten abgeklettert – steiler aber dafür mit guten Griffen und Tritten. Auf der anderen Seite darf man wieder aus der Schlucht herausklettern, hier gibts auch den besten Fels der Tour. Im folgenden steilen Wäldchen machen sich die Markierungspunkte wieder rar, ich bin schräg links hochgestiegen bis ich unterhalb einer plattigen Schlucht stand, an deren Kante ich aufstieg bis ich wieder auf die Markierungspunkte stieß. Ab hier gibt’s keine Orientierungsprobleme mehr – immer den Weg des geringsten Widerstandes nach oben folgen. Landschaftlich hat die Tour einiges zu bieten, zu Klettern ist aber kaum mehr was.
Nachdem die bisherige Tour eher von der mühsamen Sorte war gings über die Genußkletterei des Wilden Gamsecks runter – fester und gut abgekletterter Fels und tolle Aussicht.
2017-07-28