Die Transversale Planica – Pokljuka ist der Everest für Slowenische Latschenruachler und Einsamkeitsfanatiker. 1978 haben zwei slowenische Alpinistenurgesteine eine Route ausgekundschaftet die von den Skisprungschanzen in Planica bis zur Hochebene Pokljuka führt. Gipfel werden genauso wie markierte Wegabschnitte vermieden und die charakteristischen PP Markierungspunkte sind nur an neuralgischen Punkten angebracht. Für die gesamte Route braucht es min. 5 Tage und auch das nur wenn man den nur textlich beschriebenen Wegverlauf findet. Unnötig zu sagen, das es vor dem digitalen Zeitalter nur sehr wenige Leute gab, die die gesamte Tour gemacht haben.
Heute ist der ungefähre Routenverlauf in den neuen PZS Karten eingetragen, abenteuerlich ists aber immer noch.
Die erste Etappe beginnt am markierten Wanderweg ins Tamar-Tal. Etwas abseits vom Weg findet man einen ersten Stein mit PP-Markierung, dann bildet sich bald ein guter Jägersteig aus der mit vielen Kehren durch steiles Schrofengelände aufwärts führt. Oben gibts dann alte aber noch vertrauenswürdige Sicherungen die durch eine kurze, senkrechte Wand führen. Im Buchenwald oberhalb der Felsen angekommen leitet der Steig dann mit einer deutlichen Trasse in den herrlichen Talkessel vom Beli Potok unterhalb der Mala Ponca. Ganz dem Wegmotto entsprechend ignoriert man den Gipfel und steigt über einen weniger deutlichen Steig ins Kar unter den Ponza-Gipfeln ab. Je näher man den Talgrund kommt desto schlechter wird der Steig bis man knapp vorm Nadiza-Wasserfall wieder auf den markierten Wanderweg trifft.
Eine sehr lohnende Tour, die eine perfekte Einstiegsdroge für PP-Anwärter ist. Wegfindung bis auf kurze Abschnitte unter der Grossen Ponza und in den Kiesfeldern vor der Nadiza einfach.