Wenig bekannte aber schöne Nordwand-Tour auf den Nabois Grande. Obwohl der Berg 2313m hoch ist, verschwindet er fast vor den deutlich höheren Bergen der Wischberggruppe.
Was aber auffällt ist seine breite von vielen Rillen durchzogene Nordwand. Eigentlich wärs als Gemeinschaftstour mit Tom und Urska geplant gewesen, die sind mir dann aber beide bald abgesprungen 😉
Zunächst auf alten Kriegssteigen zu den Stollen im Sattel zwischen Kleinen und Großen Nabois, dann kurz absteigen in ein felsiges Bachbett. Steigspuren steigen hier links vom Bachbett bergauf, ich bin aber in den glattgewaschenen Felsen geblieben – durchaus lohnende Kraxelei.
Weiter oben trifft man dann auf eine Schulter mit runzeligen Fels rechts. Hier auf wirklich schönen, zerfressenen Fels linkshaltend hoch, eine Schlucht querend bis man am Rand der großen Nordwand steht, hier in Rissen und Kaminen rauf bis zu einem markanten, querenden Band. Über dieses als Band führt eine Route im IIIten Grad (Cengia dei Camosci) die den ganzen Berg umrundet. Auf dem Gamsband nach links bis zur Via Alpinistica Gasparini Florit die über den Ostgrat zum Gipfel führt.
Abstieg am Normalweg und Rückweg über den Sentiero Carlo Chersi. Für den anfangs geplanten Abstieg durch die Nabois-Westschlucht war zuwenig Schnee drin.
Die Route ist als Via Nord und als Via Bolaffio-Oitzinger bekannt.