Erst kürzlich wieder freigeschnittene Rundtour in der eindrucksvoller und eigenartiger Landschaft des Monte Amarianute oberhalb von Tolmezzo.
Der Monte Amarianute ist ein dem Monte Amariana vorgelagerter Felskopf, der durch seine Lage eigentlich der Hausberg von Tolmezzo sein sollte. Allerdings gab es 2003 einen verheerenden Waldbrand der die alten Steige Troi di Martin und Troi di Cjadin größtenteils unpassierbar machte. Erst in den letzten Jahren wurden diese alten Steige wieder mit viel Arbeit neu trassiert und freigeschnitten. Meine Runde startete von der alten Pulverfabrik von Pissebus (ehemals militärisches Sperrgebiet, jetzt Lost-Place) ins Tal des Rio Confine und weiter an den Hängen des Riu dal Pins in Richtung Forcella della Citate. Nach den ersten paar hundert Höhenmetern steht man vor einer eindrucksvollen Bergsturzzone von 2010 durch die rote Punkte zu einem toten Wald führen. Das Unterholz ist hier komplett verbrannt und von den Schwarzföhren stehen nur mehr weiße Skelette da – zusammen mit den ober mir kreisenden Geiern eine ganz spezielle Landschaft. Steil aber gut ausgeschnitten gehts bergauf in die Scharte zwischen Amarianute und Amariana wo der kurzlebige Sentiero Alpinistico Mario Dalla Marta in Richtung Hauptgipfel zieht. Dieser Steig war als gesicherter Klettersteig auf den Amariana gedacht, allerdings wurden die Sicherungen nach sehr kurzer Zeit von Unbekannt entfernt. Jetzt ists eine leichte Kraxelei bis II die noch auf meiner ToDo-Liste steht. Für mich gings zunächst über den Kamm nach Westen, bald in einer gut ausgegrabenen Querung in die zunehmend felsiger werdende Flanke. Auch dieser alte Jägersteig ist wieder top in Schuss – an den felsigen Querungen gibts ein gut verankertes Drahtseil. Nach einer ausgiebigen Gipfelrast gings über den steileren Troi di Cjadin hinunter. Dabei immer wieder schöne Blicke auf den riesigen Schuttfächer des Rivoli Bianchi. Unten angekommen hab ichs dann geschafft durch einen querenden Jagdsteig wieder zu dem Aufstiegssteig zu gelangen und konnte dadurch den Asphaltanteil minimal halten.