Auf der einsamen Nordseite des Torrente Palar-Tals gibt es gleich mehrere Etagen von Maultiersteigen die zu diversen, spätestens seit den 1970ern aufgelassenen Niederalmen führen.
Ausgehend von Alesso gehts gleich hinter der Kirche in ein trockenes Bachbett, dann bald auf gemeißelten Trittstufen recht steil aufwärts zu einem Bildstock. Ab hier führt der Weg sanfter ansteigend hoch über dem Bachbett taleinwärts. Den ersten Abzweiger nach links ignoriert man noch (hier kommt man am Rückweg runter), beim zweiten Abzweiger zeigen die roten Farbpunkte nach rechts, ich bin aber links geblieben weil mein Plan eigentlich die unterste Steig-Etage war. Zunehmend felsiger gehts bis zum Rio Rius nach dessen Querung der Steig leider im Dornendickicht endet. Wer hier weitergehen will braucht einiges an Leidensfähigkeit. Ich bin hier dann Farbpunkten und Markierungsbändern am Westufer aufwärts gefolgt bis ich den Steig im Bereich einiger Quellen wieder verloren habe und weglos zum oberhalb verlaufenden, guten Steig gestiegen bin. Der ‘richtige’ Wegverlauf führt nach Südosten und erreicht den Steig knapp vor einem trockenen Bachbett. Ab hier auf bequemen Steig bis zu den Ruinen von Stavoli di Val und Stavoli Cuel di Boter. Am Weiterweg zu den Stavoli Tesseit quert man den Rio Pilas, der eventuell eine Canyoning-Erkundung wert wäre. Weglos kurz aufwärts bis man wieder auf Steigspuren und sehr verwachsene Wege trifft denen man bis zu den Stavoli Cuel dal Mus folgt. Hier kurz einen beschilderten Direktanstieg zum Monte Piciat gefolgt (Schilder & Markierungspunkte) bevor es auf der obersten Steigetage wieder retour ging. Hier verschwindet die Trasse oft im Buschwerk und bis zu den Stavoli Savut ist die Orientierung durchaus anspruchsvoll. Beim Stavoli Savut zeigt wieder ein Schild direkt nach oben in Richtung Cima Cjampanili, eine extrem mühsame Tour die ich ein Jahr später gemacht habe. Der weitere Abstieg Richtung Alesso hat sich noch ordentlich gezogen, immerhin wars die erste ‘richtige’ Tour seit meiner Fußverletzung.
Insgesamt eine sehr lohnende, einsame Runde die man besser im Frühjahr vor der Zeckensaison machen sollte. Rote Markierungspunkte die aber nur für eine Runde im Uhrzeigersinn angebracht sind. Mehr Infos gibts im auf SentieriNatura